Am 17. Juni 2025 fand in Zirl eine freiwillige Mitmachaktion zur Eindämmung invasiver Pflanzenarten – sogenannter Neophyten – statt. Problematische Arten wie das Südafrikanische Greiskraut, die Kanadische Goldrute oder das Drüsige Springkraut breiten sich zunehmend auch in Tirol aus und bedrohen heimische Ökosysteme. Besonders kritisch ist die Nähe zum Schutzgebiet Martinswand-Solstein-Reitherspitze.
Im Rahmen der Tiroler Neophytenstrategie unterstützt das Land Tirol das Projekt in Zirl mit 34.000 Euro über drei Jahre. Die fachliche Betreuung erfolgt durch das Kompetenzzentrum Neophyten der Universität Innsbruck, die Abteilung Umweltschutz sowie Expert:innen wie Konrad Pagitz. Geschulte Freiwillige entfernen die invasiven Arten regelmäßig in ausgewählten Hotspot-Gebieten.
Naturschutzlandesrat René Zumtobel nahm persönlich an der Aktion im Weiler Eigenhofen teil und lobte das große freiwillige Engagement. Die Projektleitung liegt bei Regina Stolze-Witting, die Freiwilligenkoordination 2025 übernehmen Gerd Plattner (Umweltberater der Gemeinde Zirl) und Waldaufseher Stefan Kremser.
Bürgermeister Thomas Öfner betont, dass die Entfernung dieser Pflanzen Ausdauer und mehrere Jahre Einsatz erfordert – eine einmalige Aktion reicht nicht aus. Ziel ist es, die heimische Flora und Fauna langfristig zu schützen und die Ausbreitung gebietsfremder Arten zu stoppen.
Die Tiroler Neophytenstrategie, gestartet 2020, setzt auf Erhebung, Prävention und gezielte Bekämpfung – auch durch Bewusstseinsbildung bei Gärtner:innen, Land- und Forstwirt:innen sowie Unternehmen mit Bodenaushub.