Die Rassenideologie des Nationalsozialismus sah es als selbstverständlich an, Menschen aus den von der Deutschen Wehrmacht besetzten Gebieten zu verschleppen und als Arbeitskräfte im Deutschen Reich auszubeuten.
Ausschnitt aus der Liste der russischen ZwangsarbeiterInnen vom 1. März 1945, Bl. 2 (Archiv der MG Zirl)
Am 1. März 1945 waren in Zirl 63 ZwangsarbeiterInnen registriert, überwiegend Frauen.
Für die Jahre davor fehlen die Unterlagen, der Wechsel war sicherlich hoch. Die damalige Situation ist nur punktuell zu einem bestimmten Zeitpunkt dokumentiert: für Zirl eben mit Datum 1. März 1945.
38 UkrainerInnen, 15 PolInnen, 9 RussInnen, 1 Kroatin
Obwohl die Zwangsarbeit bereits in den Nürnberger Prozessen (1945-1946) als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" verurteilt wurde, begann eine ernsthafte Auseinandersetzung damit in Österreich und Deutschland erst in den 1980er-Jahren.
In Tirol setzte dieser Prozess sogar erst um das Jahr 2000 ein - für die Betroffenen viel zu spät ...