Knappheitsgesellschaft

Nach 1945 prägten Hunger, Mangel und Improvisation den Alltag, ehe sich die Versorgung langsam besserte. 


Die Ausgangssperre in Tirol nach 1945 diente vor allem der Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit, der Kontrolle der Bevölkerung und der Eindämmung von Kriminalität und Schwarzmarktaktivitäten unter den Bedingungen der Besatzungszeit. 


Passierschein Alfred Raudava

Übersetzung Passierschein Alfred Raudava: Dem Inhaber dieses Ausweises ist es gestattet von Zirl nach Mayrhofen zu reisen und mit einem beliebigen verfügbaren Verkehrsmittel zurückzukehren. Um dort aufbewahrte Kleidung abzuholen. 

Übersetzung Passierschein Hans Schwarz: Dem Inhaber dieses Ausweises ist es gestattet, mit beliebigen Verkehrsmitteln nach Rothenburg, Deutschland, zu reisen. Zweck: Rückkehr nach Hause.





Passierschein Hans Lechner

Übersetzung Passierschein Hans Lechner: Dem Inhaber dieses Ausweises ist es gestattet, nach der Ausgangssperre im Freien zu sein, jedoch nur aus dem unten angegebenen rund. Dieser Pass berechtigt dazu, nachts die Hebamme für eine schwangere Frau zu holen, falls dies notwendig ist. 

Übersetzung Passierschein Maria Kofler: Die Inhaberin dieses Ausweises ist es gestattet, um von Zirl nach Bregenz mit einem beliebigen verfügbaren Verkehrsmittel zu reisen und zurückzukehren. Um dort aufbewahrte Kleidung abzuholen.





Nach dem Krieg war die Versorgung katastrophal. Jeder Erwachsene, der nicht Selbstversorger war, hatte Anspruch auf eine vierwöchige Lebensmittelration, die im Idealfall nur 928 Kalorien pro Tag lieferte – weniger als die Hälfte des heutigen Durchschnittsbedarfs. 

Häufig fehlten die Lebensmittel jedoch, sodass die tatsächliche Versorgung deutlich darunter lag. Um den Mangel zu überbrücken, griffen die Menschen auf Tauschhandel, Eigenanbau oder kreative Kochlösungen zurück.

Nicht vergessen werden darf das persönliche Leid um die infolge des Krieges ums Leben Gekommenen, die Ungewissheit in Bezug auf die Vermissten und Kriegsgefangenen sowie die Trauer um die Gefallenen.


LebensmittelKnappheitsgesellschaft

Schon mit Kriegsbeginn waren Lebensmittelkarten zur Rationierung ausgegeben worden, gegen Kriegsende hatte sich die Ernährungssituation jedoch noch deutlich verschlechtert. 1945 betrug die Kalorienmenge...

KleidungKnappheitsgesellschaft

Gut einen Monat nach Kriegsbeginn war auch die Reichskleiderkarte eingeführt worden. Damit war Bekleidung nur noch mittels dieser zu erhalten.  Die Kleiderkarte enthielt 100 Punkte, von denen Strümpfe,...

WohnraumKnappheitsgesellschaft

Darüber hinaus war die große Wohnungsnot nach dem Ende des Krieges eine der größten Herausforderungen. Infolge von Zwangseinquartierungen durch die jeweiligen Besatzer sowie durch Geflüchtete und Ausgebombte,...