Neophytenstrategie Zirl stellt vor - Kanadische & Spätblühende Goldrute (Solidago canadensis, S. gigantea)

Veröffentlichungsdatum27.06.2025Lesedauer1 MinuteKategorienIm Blickpunkt
Goldrute

Bei der Kanadischen und der Spätblühenden Goldrute handelt es sich um ausdauernde, mehrjährige Pflanzen aus Nordamerika. Sie wurden ursprünglich als Zierpflanzen eingeführt und breiten sich mittlerweile auch in Tirol auf Wiesen, Brachen, Straßenrändern und Waldrändern stark aus.

Merkmale:

  • Goldgelbe Blütenstände (Juli bis September)
  • Wuchshöhe: bis zu 2 m
  • Vermehrung durch Rhizome (unterirdische Sprossen) und flugfähige Samen
  • Bis zu 300 Sprosse pro Quadratmeter
  • Bis zu 20.000 Samen pro Pflanze

Ökologische Auswirkungen:
Die dichte Wuchsform verdrängt heimische Arten, insbesondere auf mageren, sonnigen Standorten. Es kommt zu einer Verarmung der lokalen Biodiversität und einer Veränderung des Bodenmilieus.

Empfohlene Maßnahmen:

  • Abschneiden der Blütenstände direkt nach der Blüte, um Samenbildung zu vermeiden.
  • Alternativ: Komplettes Ausgraben der Pflanze, inklusive Rhizome.
  • Keine Entsorgung über den Kompost! Pflanzenteile müssen fachgerecht entsorgt werden.

Fachgerechte Entsorgung bedeutet:
Alle Pflanzenteile sind über den Restmüll oder bei der Gemeindesammelstelle Zirl zu entsorgen. Dies verhindert eine Weiterverbreitung über Samen oder Rhizomstücke.

Hinweis:
Die regelmäßige Kontrolle von Flächen, insbesondere im Sommer, ist sinnvoll, um eine weitere Ausbreitung einzudämmen.